Chronik

Es war im Jahr 1970, als 8 Mitglieder der TG Jahn Trösel im Gasthaus „Zum Kühlen Grund“ den Skiclub, eine Abteilung der TG Jahn Trösel, gründeten.

 

Da zu dieser Zeit dem Wintersport als Ausgleichssport eine immer größere Bedeutung zukam, wollte man auch in Trösel diese weitere sportliche Möglichkeit anbieten. Initiatoren waren die Gründungsmitglieder Horst Pritzke, Richard Bernert, Werner Kunkel, Herbert Göres, Albert Mayer, Heinz Stumpf, Herbert Löffler und Hermann Maier. Horst Pritzke wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden der Abteilung gewählt. Von Anfang an erfuhr der Skiclub sehr schnell einen großen Zuspruch, so dass zwei Jahre später schon 40 Mitglieder der Abteilung angehörten. Nach über 13 Jahren erfolgreicher Arbeit, in der die Abteilung aufgebaut, erweitert und gefestigt wurde, übergab Horst Pritzke 1984 die Leitung an Heinz Stumpf.Im Jahre 1990 feierte der Skiclub Trösel sein 20-jähriges Jubiläum. Gestaltet wurde das Programm von den aus Rundfunk und Fernsehen bekannten „Die 3 Z’widern“, der Jazztanzgruppe der TG Jahn und einer 35 Mann starken Blaskapelle aus dem Chiemgau. Der Zuspruch der Bevölkerung war sehr groß und man erlebte einen stimmungsvollen Abend.

Im Jahre 1995 traf man sich wieder zum 25-jährigen Jubiläum. Hier wurden besonders die Gründungsmitglieder und Personen, die sich um den Verein verdient gemacht haben, geehrt. Nach der Ehrung wurde mit den „Romanticas“ noch fleißig das Tanzbein geschwungen. Eine Modeschau der Mitglieder sorgte für weitere Unterhaltung. Das Fest fand mit einem Frühschoppen und dem Musikverein Gorxheimertal einen würdigen Abschluss.

Als originellen Einfall darf man das Daumbergrennen bezeichnen, das mit einer Länge von rund 2000 m das längste der ganzen Region sein dürfte. Es entwickelte sich zur Attraktion und alle benachbarten Vereine schickten ihre Teilnehmer, so dass meistens über 100 Skifahrer am Start waren. Es ist eine Abfahrt, die man gefahren sein muss. Nach einer kurzen Steilfahrt kommt die gefürchtete Querpassage, wo jeder Fahrer, will er gewinnen, die letzten Reserven aus seinem Körper herausholen muss, um sich dann mit weichen Knien um die Bäume zu schlängeln. Nach kurzer Erholungsphase mit einem letzten Blick auf unser schönes Trösel geht es dann in den gefürchteten Steilhang dem Ziel entgegen. Nur die Besten überstehen die Belastungen, fordert dieses Rennen doch die ganze Breite skifahrerisches Könnens. Kein Wunder, dass sich dieses Rennen als Attraktion unserer Region entwickelte. Leider sind die Schneeverhältnisse in den letzten Jahren oftmals so schlecht, dass dieses beliebte Rennen nicht jedes Jahr stattfinden kann. Jedoch beim Siegfried Stephold Gedächtsnisrennen im Jahr 1997 waren bei strahlend blauen Himmel 120 Skifahrer am Start, die unter dem Jubel von über 500 Zuschauern den steilen Zielhang meisterten. Steffen Schweikert erzielte mit der Zeit von 2:11,4 Minuten einen neuen Streckenrekord.
Die Sieger des Daumbergrennens waren Manfred Schweikert (1979, 1981), Markus Weinmann (1982), Steffen Schweikert (1984, 1988, 1990, 1997) und Dirk Lehner (2002).

Um die besten Skifahrer des Skiclubs zu ermitteln, werden jährlich die Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Da bei uns durch die Schneeverhältnisse in der Regel keine regulären Bedingungen für einen Wettkampf gegeben sind, wich man in den Schwarzwald (Todtnauberg) oder in die Alpen (Wängle, Mellau) aus. Diese Veranstaltungen erfreuen sich immer einer großen Beliebtheit, denn in den letzten Jahren fuhren immer um 100 Teilnehmer nach Wängle, wo wir insgesamt 14. Mal unsere Vereinsmeisterschaften durchführten. Dabei wurde nicht nur den sportlichen Wünschen Rechnung getragen, sondern es wurden auch viele schöne Stunden in gemeinsamer, geselliger Runde beim ‚Freddy‘ oder auf der Cilly-Hütte verlebt.
In 2003 wechselte man nach 14 Jahren Wängle den Austragungsort der Vereinsmeisterschaften. Man verbrachte tolle Tage in Saalbach-Hinterglemm.

Eine sportliche Herausforderung, an der der Skiclub seit 1995 jährlich teilnimmt, ist das längste Abfahrtsrennen der Welt in Mürren. Hier haben Heinz Stumpf und Gerhard Emig 1978 als erste vom Skiclub teilgenommen. Die 15,67 Kilometer mit einer Höhendifferenz von 1900 m vom Schilthorn nach Lauterbrunn fordern von jedem Abfahrtsläufer ein gutes skifahrerisches Können und eine gute Kondition. Nach diesem Rennen weiß jeder, was er geleistet hat und wird durch die heißbegehreten Silber- und Bronzemedaillen und Diplome belohnt.
1997 meisterten die Skiläufer des Skiclubs die Abfahrt trotz hoher Startnummern mit glänzenden Zeiten, so dass sie die fünftbeste Mannschaft von Deutschland und 1998 sogar die zweitbeste waren!

Im Jahre 1984 hat der Skiclub wieder eine alte Tradition ins Leben gerufen, das „Kerweausgraben“. Mit großem Arbeitsaufwand bauen die Mitglieder jedes Jahr das Skizelt auf und präsentieren bei freiem Eintritt namhafte Kapellen. Hier trifft sich Jung und Alt, um von freitags bis montags zünftig die Kerwe zu feiern. In jedem Jahr konnten wir uns über den großen Zuspruch der Bevölkerung freuen, denn durch gute Bewirtung, Tanz- und Unterhaltungsmusik wurde im Skizelt immer ein attraktives Programm geboten. Auch in diesem Jahr sorgen die Kapellen „Empire“ und „Cindys“ für Stimmung.

Wenn es im Winter die Schneeverhältnisse zulassen, dann können die Mitglieder an 2 Liftanlagen Ski fahren und zum Aufwärmen und zur Stärkung trifft man sich in der Skihütte, die gleich zu Beginn der Gründung gebaut wurde. 1997 wurde sie von Grund auf neu renoviert und nach vielen Arbeitsstunden konnte sie im Juni den Mitgliedern als ein Schmuckstück präsentiert werden. In ihr finden viele gesellige Veranstaltungen wie Silvesterfeier, Almauftrieb und Kappenabend statt. Auch ist die Skihütte immer Etappenziel bei der Wanderung in den Mai, der Frühjahrs- und Herbstwanderung.

Durch den direkten Kontakt von Heinz Stumpf und Siegfried Ehrhard konnte der Skiclub 1999 zum ersten Mal „Jet Hans“, die Stimmungskanone aus Ischgl, in Trösel präsentieren. Diese Apres-Ski-Feiern wurden ein Aushängeschild des Skiclubs, denn durch die gute Stimmungsmusik und die schöne Dekoration waren alle Besucher total begeistert.

In der Jahreshauptversammlung am 08.06.2002 trat Heinz Stumpf nach 18 Jahren als 1. Vorsitzender des Skiclub Trösel zurück. Er wird aber auch weiterhin aktiv in der Vorstandschaft mitarbeiten. Die Verdienste von Heinz Stumpf für den Skiclub sind unbestritten. Er ist Gründungsmitglied und war bei allen Tätigkeiten in den Anfangsjahren maßgeblich beteiligt. Als Dank und Anerkennung wurde Heinz Stumpf einstimmig zum Ehrenvorsitzenden der Skiabteilung ernannt. Als neuer 1. Vorsitzender wurde Ralf Mayer gewählt.